NWE, Epoche 1
Von der Blütezeit des aufkommenden Tourismus in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg profitierte auch die NWE. Es war die große Zeit des luxuriösen Reisens. Diesem Trend folgend, beschaffte die NWE 1911 von der Waggonfabrik Görlitz sechs besonders schön und komfortabel ausgestattete Wagen, welche die 1., 2. und 3. Klasse enthielten. Drei weitere Wagen lieferte die HAWA aus Hannover. Die Wagen besaßen erstmals bei der NWE eine Gasbeleuchtung. Bisher wurden alle Fahrzeuge lediglich mit Kerzen beleuchtet. Vom Wagen Nummer 21 wurden beim Görlitzer Hersteller Werksaufnahmen angefertigt, welche noch heute Zeugnis von der geschmackvollen und prächtigen Ausstattung ablegen. Leider wiesen diese Wagen ein recht hohes Eigengewicht von ca. 22 t auf. Somit wurden sie überwiegend nur einzeln den Zügen beigestellt.
Wegen ihres hohen Gewichtes und in Zeiten knapper Kassen, wurden alle 9 Wagen 1918 verkauft. Die meisten davon an die Warschauer Zufuhrbahn. Bis auf einen wurden alle Wagen dort 1952 verschrottet. Der letzte Wagen überlebte bis 1995 in schlechtem Zustand. Dann wurde er bis auf das Fahrgestell zerlegt. Auf dieses Fahrgestell wurde später ein, zumindest äußerlich leidlich änlicher, neuer Wagenkasten gesetzt und ist im Einsatz einer Museumsbahn bei Warschau.
Länge 92 mm
Betriebs-Nr. 21
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